Waldpflege sichert Zukunft
Nachhaltige Forstwirtschaft für stabile und vielfältige Wälder

Förster steht mit Sprühdose im NadelholzbestandZoombild vorhanden

© Robert Götzfried

Die Wälder in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kulturlandschaft und Wirtschaftskraft. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regen setzt sich gemeinsam mit privaten und öffentlichen Waldbesitzenden für die nachhaltige Pflege, den Schutz und die Zukunftsfähigkeit der heimischen Wälder ein. Im Mittelpunkt steht dabei die gezielte Waldpflege („aktive Holz machen“) – als Schlüssel für stabile, klimaresiliente und artenreiche Wälder.

Warum Waldpflege unverzichtbar ist

Illustration eines Waldes mit markierten Bäumen, die geerntet werden sollenZoombild vorhanden

Bei der aktiven Holznutzung werden gezielt ausgewählte, gesunde Bäume für die Ernte markiert (rotes X), um den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. (© Alexandra Viola)

Viele Waldbesucherinnen und Waldbesucher stehen dem Fällen von Bäumen zunächst skeptisch gegenüber. „Oft werden wir gefragt, ob dem Wald dadurch nicht geschadet wird oder ob er gar zerstört wird. Doch das Gegenteil ist der Fall: Das gezielte Fällen einzelner Bäume ist zwingend notwendig, um unsere Wälder zu pflegen, zu stabilisieren und vielfältig zu machen“, erklärt Christoph Salzmann, Bereichsleiter Forsten am AELF Regen. Die Pflege des Waldes ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die weit über die reine Holznutzung hinausgeht. Sie vereint die vielfältigen Ansprüche der Menschen an den Wald – vom Schutz vor Naturgefahren über die Sicherung von sauberem Trinkwasser bis hin zur Bereitstellung des umweltfreundlichen Rohstoffs Holz. Stabile und vielfältige Wälder entstehen nicht von selbst (zumindest nicht in der kurzen Zeit, wie wir Menschen sie benötigen), sondern sind das Ergebnis kontinuierlicher und fachgerechter Pflege. Durch regelmäßige Durchforstungen werden einzelne Bäume entnommen, damit die verbleibenden Bäume mehr Licht und Raum erhalten, größere Kronen ausbilden und schneller wachsen können. Die gezielte Entnahme fördert nicht nur die Stabilität der Bestände, sondern auch die Mischung unterschiedlicher Baumarten – ein entscheidender Faktor für die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und die Widerstandskraft gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer.

Nachhaltige Nutzung: Holz als Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor

Ein moderner grüner Harvester bei der Arbeit im Wald.Zoombild vorhanden

Ein moderner Harvester bei der Holzernte: Fachgerechter Maschineneinsatz schützt den Wald und erleichtert die Arbeit. (© Andreas Hohenadl, LWF)

Der nachhaltige Umgang mit dem heimischen Rohstoff Holz ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur regionalen Wertschöpfung. In Bayern wächst jede Sekunde fast ein Kubikmeter Holz nach – ein Potenzial, das verantwortungsvoll genutzt werden sollte. Der Holzvorrat in den bayerischen Wäldern ist auf einem historischen Höchststand – besonders hier im Bayerisch Wald, doch zu dichte Bestände machen die Wälder anfälliger für Stürme und Schädlinge. Durch die gezielte Nutzung des nachwachsenden Holzes werden die Wälder nicht nur stabiler, sondern auch vielfältiger. Gleichzeitig können energieintensive Rohstoffe durch das klimafreundliche Holz ersetzt werden. Die regionale Forstwirtschaft schafft zahlreiche Arbeitsplätze und stellt den wichtigsten nachwachsenden Rohstoff zur Verfügung – aus der Region für die Region. Die Wertschöpfung bleibt vor Ort, und der ländliche Raum profitiert wie kaum eine andere Branche von der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder.

Gemeinsam aktiv werden – Holz nutzen.

In den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau kümmern sich zahlreiche Akteure um die Pflege und Bewirtschaftung der Wälder: private Waldbesitzende, Waldbesitzervereinigungen, staatliche Förster und die Bayerischen Staatsforsten. Sie alle verfolgen das Ziel, die Wälder verantwortungsvoll und nachhaltig zu nutzen – für die Menschen, die Natur und die kommenden Generationen. „Unser Ziel ist es, die Wälder gemeinsam fit für die Zukunft zu machen. Mit nachhaltiger Pflege und moderner Forstwirtschaft sichern wir nicht nur den Lebensraum für viele Arten, sondern auch die Lebensgrundlage für uns alle“, so Christoph Salzmann abschließend. Gerne beraten und unterstützen Sie die Försterinnen und Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen zu diesem Thema:

Försterinnen und Förster des AELF Regen Externer Link