Siebt- und Achtklässler erörtern Ernährung und Klima
Was hat meine Ernährung mit dem Klima zu tun?

Statt Mathe und Latein standen für 14 Klassen der Jahrgangsstufe 7 und 8 in Grafenau, Regen und Zwiesel der ökologische Fußabdruck und klimaverträgliche Ernährung auf dem Stundenplan. Julia Edenhofer vom AELF Regen hat die Lernkiste im November 2013 mit den Jugendlichen im Unterricht bearbeitet.

Rund 15% der Treibhausgase werden durch die persönliche Ernährung verursacht“, führt sie in die Materie ein. „Mit meinem alltäglichen Ess- und Kaufverhalten kann ich also Ressourcen schonen und zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen“. In Kleingruppen dürfen sich die Jugendlichen dann die Lerninhalte der vier Stationen selbst erarbeiten und die Ergebnisse diskutieren. Diese Aktion fand im Rahmen der Woche der „Gesundheit und Nachhaltigkeit“ des Bayerischen Kultusministeriums statt.

Das eigene Einkaufsverhalten wird betrachtet und hinterfragt

Das eigene Einkaufsverhalten kann sich positiv für die Umwelt auswirken, wenn man bei der Kennzeichnung auf bayerische bzw. deutsche Herkunft achtet, d.h. Produkte, die nicht mit dem Flugzeug um die halbe Welt fliegen müssen. Dazu trägt auch der Einkauf vor Ort beim Landwirt oder örtlichen Metzgerei bei. Im Anschluss wurde der ökologische Fußabdruck bestimmt. Kauft man Obst und Gemüse saisonal? Wirft man Lebensmittel weg, nachdem das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist?“ Je klimabewusster die Entscheidung, desto besser. Am Ende staunen die Jugendlichen über die oft überraschenden Endergebnisse. Julia Edenhofer unterstützte die Gruppen zwischendurch mit interessanten Fakten oder erklärt Begriffe wie konventionelle oder ökologische Landwirtschaft oder die verschiedenen Biosiegel.

Entscheidungen fürs Klima

Die Entscheidung, welche Produkte anschließend in den Picknickkorb wanderten, in Anbetracht von begrenztem Geld, zog heftige Diskussionen nach sich. Ist es für das Klima besser, eine ökologisch erzeugte Paprika aus Israel oder eine konventionell hergestellte Paprika aus Bayern einzupacken, wenn beide Produkte gleich viel kosten?

Ernährung der Zukunft

Wie werden wir uns in 20 Jahren ernähren? Wie könnte ein Burger in der Zukunft aussehen, wenn die Bevölkerung weiterwächst und Nahrungsmittel nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung stehen? Alternative Anbaumethoden können dazu beitragen, unsere Ernährung unter den Bedingungen des Klimawandels in Zukunft zu sichern. Einige dieser innovativen Ansätze wie Urban Farming finden bereits Anwendung in der Praxis. In-vitro-Fleisch wird noch intensiv erforscht.

Einsatz in Schulklassen - ein voller Erfolg

Diese Kiste wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (Kern) entwickelt, welches zum Ressort des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gehört. Die Lerninhalte sind speziell für die Klassen der Jahrgangsstufen 6, 7 und 8 konzipiert. Die vier Lernstationen des Programms bieten eine interessante Ergänzung zum Unterricht und liefern einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das Ziel ist sich mit eigenen Ernährung auseinanderzusetzen und neue Impulse zu erhalten.

Für genauere Informationen zum Programm wenden Sie sich an:

Julia Edenhofer
AELF Regen
Bodenmaiser Straße 25
94209 Regen
Telefon: 09921 608-1051
Fax: +49 9921 608-1008
E-Mail: poststelle@aelf-rg.bayern.de